Die Elbregion mit ihrer Metropole Hamburg ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Von jeher sind hier Wohlstand und Beschäftigung wesentlich vom internationalen Seehandel abhängig.

Das Tor zur Welt
Die
internationale Arbeitsteilung und die Globalisierung der Märkte haben in
den letzten Jahren stetig zugenommen. Als Folge der zunehmenden
wirtschaftlichen Verflechtung werden zwischen den Volkswirtschaften
immer mehr Rohstoffe und Güter ausgetauscht.
Das große Wachstum
des Welthandels wirkt sich besonders auf den Seeverkehr positiv aus.
Hiervon profitierte auch Hamburg: In den vergangenen Jahrzehnten konnte
die Umschlagmenge im Hafen und damit die Wirtschaftskraft der gesamten
Metropolregion kontinuierlich gesteigert werden. Im letzten weitgehend
krisenfreien Jahr 2008 erreichte der Gesamtumschlag 140,4 Millionen
Tonnen, nach einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,8% seit
1999. Mit diesem Umschlagvolumen ist Hamburg der mit Abstand größte
Seehafen Deutschlands und der drittgrößte Universalhafen Europas.
Der
Hamburger Hafen ist nicht zuletzt aufgrund seiner
wirtschaftsgeografischen Lage privilegiert. Er ist Knotenpunkt für den
Überseeverkehr und als östlichster Überseehafen in Nordeuropa der
wichtigste Umschlagplatz für die mittel- und osteuropäischen Länder
sowie das Baltikum. Als zweitgrößte Stadt Deutschlands verfügt Hamburg
außerdem über eine hervorragende Infrastruktur und beste Anbindungen an
nationale sowie internationale Verkehrsnetze. Gleichzeitig bildet
Hamburg einschließlich seiner Metropolregion einen bedeutenden
Verbraucherschwerpunkt, was ebenfalls Umschlag sichert und damit die
Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens erhöht.
Motor der Volkswirtschaft
Mit
dem Hamburger Hafen ist Deutschland zum Globalisierungsgewinner und
Exportweltmeister geworden – er ist einer der wichtigsten Jobmotoren
unserer Volkswirtschaft.
Über 90% des weltweiten
Warentransportes gehen über Wasser. In Hamburg wird der Hauptanteil der
durch den deutschen Im- und Export bewegten Container umgeschlagen. Sein
Angebot leistungsfähiger und kostengünstiger Anbindungen zum
Seetransport ist Basis für die herausragende Stellung des
„Exportweltmeisters“ Deutschland auf den Weltmärkten.
Der
Hamburger Hafen ist der wichtigste Jobmotor im norddeutschen Raum. Seine
Beschäftigungswirkung strahlt darüber hinaus auf ganz Deutschland aus.
In der Metropolregion Hamburg beschäftigte der Hafen im Vorkrisenjahr
2007 ca. 167.000 Personen. Davon lebten rund 37.000 in den Ländern
Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Deutschlandweit waren ca. 276.000 Arbeitsplätze vom Hamburger Hafen
abhängig. Den krisenbedingten Rückgang der Beschäftigtenzahlen zeigt die
unten stehende Grafik.
Der
expandierende Welthandel ermöglichte dem Hafen im Containerverkehr bis
zur Weltwirtschaftskrise Wachstumsraten, die weit über dem
durchschnittlichen deutschen oder europäischen Wirtschaftswachstum
lagen. Da hierfür langfristige und auch über Krisen hinweg andauernde
Entwicklungsprozesse im weltwirtschaftlichen Gefüge verantwortlich sind,
wird Hamburg nach dem Durchschreiten des konjunkturellen Tals wieder
auf weiteres starkes Wachstum setzen können. So hat der
Containerumschlag im Hamburger Hafen in 2010 mit einem Umschlagsanstieg
von 12,7 % wieder deutlich zugenommen. Hamburg hat gute Chancen, seinen
Containerumschlag noch einmal zu verdoppeln und langfristig das größte
Containerverkehrszentrum Europas zu werden. Die vom Institut für
Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) im Auftrag der HPA 2010
erstellte Umschlagpotenzialprognose geht von einem Containerumschlag von
25 Mio. TEU für das Jahr 2025 aus. Mit der Fahrrinnenanpassung wird
die erreichte Marktstellung des Hafens gesichert. Das große Potenzial
für sein weiteres Wachstum kann ausgeschöpft werden. Ein Verzicht auf
die Fahrrinnenanpassung bedeutet deshalb Verzicht auf Wachstum und
Verlust von Marktanteilen.
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